New Work Future Konferenz 2023 – Visionärer Austausch & gelungenes Miteinander

„Intrapreneurship und Innovation. Leadership, Transformation, Change, neue Arbeitsräume. Diversität und noch ungeahnte Facetten in „New Work“. Die Konferenz für gelingenden Wandel mit handverlesenen Speakern!“.

Wow! Das passt genau zu dem Themenkomplex für unsere interne Organisationsentwicklung und bietet mir gleichzeitig die Möglichkeit zum Perspektivwechsel – und dann auch noch in Hamburg. So meine ersten Gedanken, als ich die Einladung und das Programm zur 7. New Work Future Konferenz für den 21./22.06.2023 in der Factory Hammerbrooklyn vor einigen Wochen erhalten habe.

Kurz darauf ging mein Anliegen zur Teilnahme an der Konferenz in unseren internen Entscheidungsprozess. Schnell waren Ticket, Hotel und Bahn gebucht.

Keine gewöhnliche Konferenz

Das besondere an der New Work Future #nwf23  ist, dass es keine gewöhnliche Konferenz ist. Im Rahmen von maximal 100 Teilnehmer:innen wird offen über Veränderung und Innovation diskutiert. Geboten wird:

  • Praxisnaher Erfahrungsaustausch mit führenden Expert:innen und branchenübergreifenden Gestalter:innen.
  • Konkrete Problemlösung durch Diskussionsrunden, individuelle Ratschläge und echten, ehrlichen Austausch.
  • Inspirierendes Networking mit anderen Führungskräften, Unternehmer:innen, Entscheider:innen und Nachwuchstalenten.

Neben den kurzen Impulsvorträgen und Case Studies von Speakern vor Ort zu den jeweiligen Themenbereichen werden in lockerer Runde auch mit zukunftsorientierten Teilnehmer:innen diskutiert.

Locker heißt hier auch, dass es sich die Teilnehmer:innen, beispielsweise auf den Treppenstufen vor dem Podium mit Kissen und Getränken, bequem machen können. Dadurch entsteht eine leichte, lebendige und zwanglose Atmosphäre.
Und: Es dürfen auch furchtlos Gefühle gezeigt werden.  
An dieser Stelle herzlichen Dank für die authentische Darstellung im Panel zu bislang eher untergeordneten NW-Thesen wie „Tod und Transformation – Was macht es mit uns, wenn wir uns zu Lebzeiten damit auseinandersetzen für das heute und morgen?“ sowie die Impulse zur Frage, was neurologische Vielfalt in Unternehmen bedeutet und die Einblicke, wie Menschen empfinden.

In den beiden Konferenztagen fließt das Erfahrungs- und Wissensspektrum der ganzen Gruppe ein, sodass miteinander neue Lösungsansätze für die eigenen Herausforderungen und zahlreiche Impulse für die Führungs- und Unternehmenskultur von morgen gewonnen werden. Diese werden im Wrap-Up als gemeinsame Erkenntnisse des Tages („Bäume der Erkenntnis“) von den Teilnehmer:innen zusammengefasst. Eine schöne Idee, wie ich finde. Ebenso besteht die Möglichkeit, konkrete Praxis-Fallbeispiele vorzutragen.

Ein weiterer Raum zum interaktiven Austausch bietet insbesondere die gemeinsame Pausen-Auszeit in tollem Ambiente. Gerade beim leiblichen Wohlergehen – inklusive des fantastischen Blicks auf den Hamburger Oberhafen – finden auch beim gemeinschaftlichen Abendessen unterhaltsame und informative Gespräche statt. Das ist wahres Networking & Beziehungsmanagement!            

Hand aufs Herz: Was bedeuten die Wörter „New Work“ wirklich?

Eine ernüchternde und auch beruhigende Erkenntnis vorweg: New Work ist ein vielschichtiger Begriff und daher nichts Halbes und nichts Ganzes.
Die Arbeit, insbesondere das Arbeitsleben und die Arbeitswelt, hat sich schon immer auch durch strukturellen Wandel verändert und wird sich auch künftig verändern. Es gibt daher, salopp gesagt, keine „neue Arbeit“. Darin waren sich alle Speaker einig.

Kurz: Es gibt nicht den einen wahren Weg. Jeder muss ihn selbst für die Organisation und innerhalb der Organisation (neu) finden und gestalten.
Mir gefallen daher besser die Wörter: „zukunftsfähige Arbeit“.

Und genau hier setzten die Impulse der New Work Future Konferenz an.

Wie kommen Organisationen gut durch Wandel und Veränderungen?

Zuallererst:
Damit Veränderung beginnt, braucht es Impulse, Bewusstsein, Haltung, Trainings und die Bereitschaft, sich weiterentwickeln zu wollen.
Menschen brauchen Zeit und Hilfsmittel, damit der Unternehmens-, bzw. Kulturwandel, gelingen kann.

Nachfolgend einige Ansätze und Konferenz-Zitate zu den einzelnen Themenbereichen:

# Gelingende Beziehung & Netzwerk

  • Wir brauchen überall gelingende Beziehungen und ein tragfähiges Netzwerk!
  • Achtsame Begegnungen können durch eine zielorientierte Sprache, Aufmerksamkeit und Verbindlichkeit gelingen.
  • Beziehungsmanagement – egal wo – bietet trotz unterschiedlicher Themen und Herausforderungen die Grundlage für mehr Verständnis, Offenheit und Vertrauen.

# Leadership & Teamdynamik
  • Unterschiedliche Leadership-Phasen bewusst nutzen, Angebote machen und in den sozialen Dialog gehen.
  • Es ist wichtiger denn je, die eigenen Verhaltensmuster aufzudecken und durchbrechen zu können.
  • Barrieren wie die Vermeidung von Konflikten, fehlende Zielorientierung und Egos aufbrechen.
    Ein Team muss nicht immer heterogen sein. Wichtig ist es im Austausch zu bleiben.

# Hybrides Arbeiten & wieder zurück ins Büro

Podium Fokus: Warum wir Büros mehr denn je brauchen (aber nicht mehr Büros)

  • These: Gerade in einer hybriden Arbeitswelt braucht es Büros als kulturstiftende Orte des physischen Zusammentreffens, als Räume für Gemeinschaftserlebnisse und Identifikation. 
  • Büros neu definieren und an veränderte Arbeitsweisen anpassen.  
  • Anders gedacht: Multifunktionaler Lebensraum – mobiles wohnen und arbeiten per Van? Organisationen im Umbruch – Nicht nur Vision, sondern auch neue (Lebens-)Alternativen.

  • Die Resilienz als Fähigkeit nutzen, um schnell auf akute Krisen und Rückschläge zu reagieren und sich an neue Rahmenbedingungen anzupassen.
  • Nur das „Business“, was wir uns vorstellen können, können wir auch gestalten.
  • Die Spannung, bzw. Spannungsfelder, als Innovationspotential nutzen.

# Diversität & Integrationsmanagement
  • Diversität, also das Zusammenbringen von ganz unterschiedlichen Sichtweisen, Erfahrungen und Gedankenwelten, erlaubt es Organisationen, besser auf Herausforderungen der Umwelt zu reagieren.
  • Betrachtung von sozialer Komplexität, um u.a. auch Ressourcen zu finden und Leistungsschwellen zu überschreiten.
  • ein Appell: Vergesst die älteren Arbeitnehmer:innen (+47) nicht! Ein zeitgemäßes Altersbild fehlt in der Gesellschaft.
Also nix Neues?

Ich finde doch. Die Konferenz und der Austausch mit vielen Gleichgesinnten in diesen beiden Tagen waren sehr inspirierend und beeindruckend. Es gab erhellende Momente und wertvolle Anregungen, die ich auf dem weiteren Weg für unsere selbstverwaltende Organisation mitnehme. Und das Bewusstsein dafür, dass es immer wieder Stolpersteine, Spannungsfelder, aber auch ermutigende Aha-Erlebnisse geben wird. Die praxisnahen Beispiele geben Anreiz zur Reflexion und Anpassung. Umso wichtiger, immer wieder über den (eigenen) Tellerrand hinauszublicken.

Ebenso gut zu wissen ist, dass es eine (New Work-)Bewegung in vielen anderen Organisationen unterschiedlicher Branchen, Strukturen und Größen gibt. Diese treiben proaktiv, teils auch mit provokanten Ansätzen, Change- und Transformationsprozesse mit unterschiedlichen Methoden für deren organisches Wachstum (z.B. Führungs-, Kommunikations- und Kulturentwicklung) voran. Was alle dabei eint, ist Augenmerk, Achtsamkeit, Eigenverantwortung, Freiwilligkeit und gelebte Wertschätzung.

Um die Zukunft der Arbeit zu gestalten, braucht es daher meiner Meinung nach noch mehr zukunftsfähige, verantwortungsbewusste und risikofreudige Menschen und Unternehmen. Dazu gehört auch eine offene und tolerante Gesellschaft – auch in politischer Hinsicht. Da ist noch viel Luft nach oben.

Letztendlich geht es also doch eher um unser aller Wohlergehen und die zugespitzte Frage, wie wir künftig Leben wollen und was wir daraus machen. Visionärer Austausch & gelungenes Miteinander. Die NWF-Konferenz ist dafür die ideale Plattform.

Schreibt mir gerne eure Sichtweise oder Erfahrung zu New Work. Ich bin gespannt!